Ohnmacht
Sie kommen um zu nehmen
Alle rauben uns das Leben
Und wir geben und wir geben
Doch können es nicht mehr
Die Tage werden kahl
Die Milch, sie ist schon schal
Die Liebe, nicht mehr warm
Versalzen ist das Meer
Weiß umgibt euch nur noch
Der Blick bloß auf die rote Schnur, doch
Nichts sonst als das, so pur; ein Loch
in meiner Brust – bin ich so leer?
Meine Zügel, eure Hände
Getrieben und dann noch geschändet
Das Kapitel, es wird bald beendet
Mit Starre wirkt das Äther
Frucht
Der Raum gefüllt mit leeren Köpfen
Die Augen all zum Licht geneigt
Sie starren in die leeren Töpfe
Die stumpfen Sinne wertlos verteilt
Zeit ist, die uns überholt
Sterben sinnlos in den Tod
Keine Blicke durch das Fenster
Die Sonne scheint so hell die Tage
Mein Brot das teil ich nicht
Nicht mit dir mein bester Freund
Ich borge immerzu dein Zeug
Doch wenn ich will dann breche ich
Der Apfel ohne Stamm
Nicht überlebt ohne die Saat
Wenn der Boden trocken ist
Bleibt nur die Erinnrung dran
Ego IV
Es kommt und es bleibt
Ob mit euch oder allein
Eingeschlossen und doch so frei
Drückt es mir die Kehle ein
Wie eine Mauer um mein Haus
Kein Licht und keine Gesichter
Keine Freude, keine Gewitter
Der Ton will, doch kommt nicht raus
Abends ists wie morgens
Dunkel und doch hell
Ohne euch blieb es ewig so
Ungefühlt und ungeborgen
Der Weg hinter der Fassade liegt
Er dauert lange
Doch dort wo die Kurve biegt
Da ich hoffe und nicht bange
Ego III
Ich will groß sein,
Und begehrt
Ich will viel Geld
Ich will schönes Wetter
Ich will Sie haben
Ich will wieder Kind sein,
Unbeschwert
Ich will ein einfaches Leben
Es muss mal wieder regnen
Sie ist schön, aber anstrengend
Ich will meinen Kopf wieder
Damals war alles so gut
Ich gehe nicht mehr
Ich stehe hier
Will nur Muskeln, kein Eck
Das was ich hab, muss wieder weg
Ich will anders sein
Aber dazugehören
Ich will schwarz
Aber doch weiß
Ich will laut,
Nein lieber leis
Will Freunde und Feier
Doch vermisse die Ruhe
Die Einsamkeit, ohne Leier
Und Zeit für die Muße
Will rennen
Muss gehen
Bleibe stehen
Erst brennen, dann flehen
Wollte leben
Jetzt sterben
Alles sehen
Aus der Ferne
Das Beben, es kommt
nur dann,
wenn es nicht soll
Die Lehre, sie bleibt
Die Leere, sie schweigt
Ende II
Wir sind was euer einst ward
Wir liegen hier auf die ihr starrt
Zeit, sie wird dir vergeben
Neid, der dir wird vergehen
Das Kind was einst am Fluss gespielt
gestern nur in Frust vertieft
All die Wolken werden regnen
nur Bilder der Gedanken wegen
Ego II
Wir sehen um uns,
doch erblicken nichts
Schauen lieber in den Spiegel
doch bleiben uns selbst verborgen
Kaum Lust neben uns zu greifen
treibt uns Zeit durch die Schleifen
Den Teller nur zum Rand gefüllt
so schneller ist der Kopf enthüllt
Wir sehen es,
doch streben nur
Schauen lieber auf die Dinge
doch ist das meiste nur verdorben
Frag die Zeit nicht, nimmt sie dir
fragt der Tod nicht vor der Tür
Entreißt dir alles was du wolltest
Trauerst um die Zeit, wofür?
Reihe
Der eine lässt das Tier nicht los
Der andre‘ bringt es schier dem Tod
Zum Essen ist es gut genug
Das andre‘ dir die Balken bog
Das eine um geführt zu werden
Das andre‘ nur dem Fett zu ehren
Wo treibt uns hin die Menschlichkeit
Wenn ja und nein dem Tier entscheid
Der Nutze den das Vieh erbringt
entschieden um des Schicksals ringt
bringt es viel, oder bringt es wenig
unbedeutend, dem Tod genügt es
Das Leben gepfercht in enge Zellen
Bringt dem Menschen golde Wellen
Wo Tier nicht mehr des Tieres ist
Der Mensch sich sich an der Gier vermisst
Grau
Es ist nicht schwarz und auch kein weiß
Bedeckt den Himmel trüb und leis
Ein Winter geht, der Frühling kommt
Doch bleibt der kalte Horizont
Mein Kopf versperrt in dunkler Kammer
Das Herz weint, schreit und klammert
Der Wolf er heult so fürchterlich
Wann enden diese Tage kurzer Sicht?
Ego I
Tag für Tag sitze ich hier
Das Herz ist voll, der Kopf ist leer
Morgen soll es anders sein
Doch was ich wollte, will nicht mehr
Wann sind die Stunden endlich vorbei?
Doch sagen kann es nicht die Zeit
Die Karten nun in meiner Hand
Das Schiff steckt fest im hohen Sand
Drum warte bis die Flut mich trifft
Am Ende fällt zur Ruh der Stift
Ende I
In einem Gefängnis gehalten
erschaffen ohne Sinn
Die Unendlichkeit die vor mir liegt
drückt langsam ihre kalten Hände
um meinen Hals.
Ich ersticke,
doch ich kann nicht sterben
Vor mir liegt die Hölle der Einsamkeit
AO
Richtig und Falsch
die Sprache der Menschen
Die Natur erklärt in schwarz und weiß
Der Sinn des Lebens zwischen 2 Punkten verborgen,
nicht sichtbar für des Menschen Verstand.
Die Suche der Antwort ein Blick in die Ewigkeit
ebenso ihre Früchte verbirgt.
Leere
Schwarz, die Farbe der Leere
Weit, so weit wie die Ferne der offenen Meere
Ein Vakuum gefüllt mit Nichts
Die Unendlichkeit und zugleich das Kleinste
ganz ohne die Wärme des Lichts.
Ein Sinn, so dunkel
nicht zu finden
Der Mann auf der Suche einer Antwort,
erblindet.
Leben
Den Sinn erfragen Sie.
Jeder will wissen wieso
doch eine Antwort werden sie nie finden,
suchen, aber wo?
Eine Masse aus Erfahrungen
gesammelt über die Zeit der Existenz.
Mal zu süß, mal zu sauer
Die Liste der Zustaten immer längs.
In der Hoffnung das Elixir des ewigen Lebens zu schaffen
Die Imagination und Magie des eigenen Willens,
sie lässt es so werden.
Objektivität ist eine Lüge
Des Lebens Rätsel nur sich selbst offenbart
Meer
Hörst du den Wind?
Hörst du das Meer?
Alle sind da, doch
Alles ist leer.
Die Erinnerung verschwimmt
zu einem Rauschen verstimmt
das was bleibt
Bodensatz
Schwarz wie Teer
Rund
Schönheit sieht das Auge des Betrachters
Schönheit wiegt im Sinne des Erachters
Keine Freiheit, nur Einheit
Wir achten nur was bekannt
Verachten alles was nicht langt
Versehen uns in falschen Farben
Nicht die Menschen die sie tragen
Monotonie redet von Vielfalt
Eine Kopie von der jeder viel hat
Suchen wir Ausdruck im Gleichen
Vergraben regelmäßig Leichen
Nach jeder Kurve siehst neues
In einem Viereck bereust es
Glanz
Oh Kind wo willst du hin dich sehnen
Trübt kühle Luft, kannst nicht sehen
Folge dem Ruf deiner Gesinnung
So liegt in diesem Blut ein Zweifel
Trägt dich die Vernunft nicht weit
Bleiben die Tore verschlossen
Erlösen kann dich nur die Zeit
Sieh die Toten vom Himmel funkeln
Schwimmst den Strom durch Leere
Zwang der dich nach vorne treibt
Keine Gelegenheit für andere Wege
Gedanken weg von dir was bleibt
Krallen bohren sich in die Haut
Zerreißt die Dunkelheit ohne Laut
Dein Fall wird andere stärken
Stirbst für des anderen seine Werke
Glas
Da ist die Welt
Vier Ecken auf ein Blatt
Dein kleines Universum in unserem Knast
Der Tod blickt lächelnd durch das Glas
Dein Zweck bestimmt in ewiger Rast
Wirst aufgewogen in Papier und Metall
Um jedem zu gefallen hinter diesem Wall
Sie hämmern gegen deine Wände
Beweg dich, sonst ist es dein Ende!
Wo ist die Pointe in diesem Gedicht
Keine, denn dieser Mensch bleibt widerlich
Reue
Reue, des Freundes besten Freund Vertrauen
Lügen mag es schwer verdauen
Zerbröckelt schnell in Einzelteile
Baut sich nur schwer wieder auf
Wie ein Haus aus ungleichen Steinen
In vielen Gesichtern sehe ich deines
Vermisse dich, die Philosophie
dein Lächeln und noch einiges
Verstand gährt durch Zeit
Meine ist gekommen um zu sagen –
es tut mir Leid
Verzeihen musst du nicht
Reue ist mein Preis
Dunkel bleibt es ohne dich
Erinnerung daran – mein Licht
Verbleibst in meinem Herz aus Eis
Samen
Es ist nicht lebenswichtig
doch Tier und Mensch brauchen es
es macht sie glücklich
doch gibt keine Sicherheit
Es wird vielen zum Verhängnis
Gefühle machen den Menschen schwach
Sie spielen mit deinem Gewissen Schach
Dein Geist komplett umgedreht
Du weißt nicht wo dir der Kopfe steht
Würden wir es ausschalten
Du würdest es nicht aushalten
Wir gehen wegen Ihnen zu Grunde
Menschsein erfordert diese Wunde
Chamäleon
Wir laufen gegen Wände
weichen aus und tasten uns voran
mit der Sensorik unserer Hände
Wir wagen uns weiter und fallen tief
Brechen uns den Arm und wachsen schief
Klettern aus dem Loch weiter voran
Aus den hinken wird rennen doch dann
Stolpern über Steine holen uns tiefe Wunden
Stehen auf und drehen weitere Runden
Wie lange verkraftet ein Wesen diese Schmach
Wo das Ziel doch im dunklen verborgen lag
Schlagen
Die Regel gibt uns Sicherheit
Lässt uns die Gedanken vergessen
Angst zerstört die Routine befreit
Den Instinkt des eigenen ermessens
Trauen sollte man nicht mal sich selbst
Die Wahrnehmung baut auf Erfahrung
Zu viele verlassen sich auf das was andere sagen
Würden nie einen Blick in den Spiegel wagen
Ersticken
Der Zustand wird schlechter
Doch da ist nichts was fällt
Er ist bekannt als Schlächter
Der Entscheidungen quält
Tiefe Wurzeln mit langen Ästen
Vergraben in der Tiefe der Gedanken
Die Moral, sie will dich Testen
Dunkle Geheimnisse sich um sie ranken
Es reißt meinen Kopf in zwei
Warum tust nur nur zusehen dabei?
Ein Genozid der Korrektur
Für den Teufel eine Kur
Sich stellen ist eine Wahl
Warum tust du es nicht?
Wieso mache ich dicht?
Versuch es doch mal
Atmen
Ich sehe es nicht aber ich fühle es
Unerklärlich doch Immer im Gange
Kämpfen lohnt nicht Es macht was es will
Richtig und falsch Ein Leben in Bange
Als Geber zu Gast
Leicht wie die Feder
Bei Toten verhasst
Es bleiben nur Gräber
Oft fehlt den Menschen der Sinn dafür
Die Türen bleiben offen und schließen
Ist dies der Gott von dem alle sprechen?
Lauf, denn er wird dich jagen und schießen!
Spiegel VII
Wo führt die Direktion der Welt uns nur hin?
Steigt unser Wert durch tragen von Metall?
Verirrt in einem riesen Labyrinth ohne Sinn
Wahren nur den Schein der Welt vor dem Fall
Menschen brauchen einen Weg als Sicherheit
überdeckt mit dem Geruch lausiger Faulheit
Das Geld schützt die Leute vor Leerlauf
Doch Alles was sie uns anbieten ein Fehlkauf
So erwachet niemals aus dem Traum des Lebens
Familie, Freunde, Arbeit, denn mehr wird es nicht geben
Keine Gedanken mehr der Jugend
Erwachsene nicht denken,
denn Leben ist eine Tugend
Zeit II
Eine Untat im Kopf des fehlenden Triebs
Das Gewissen verschollen es wartet der Sieg
Zeitverschwendung raubt mir die Lust
Verschmolzen mit der Gemütlichkeit
Keine Kreativität für Gedanken an Kunst
Ich sitze hier und warte den Tod
So hilf mir Moral aus der Leere und Not
Zeit I
Was ist warten für ein Zustand?
Leere mit einem gewissen Ziel!
Mach aus Langeweile ein kleines Spiel
Befreunde nichtstun mit dem Verstand
Lass die Zeit rinnen wie der Uhr ihr Sand
Mach dir Gedanken, besser zu viel
Erwarte keine Veränderung
Die kurze Ewigkeit mir gut gefiel
Spiegel VI
Lieber mehr als wenig
Was ich hab auf ewig
Masse als der große Held
Meins sind alle Dinge dieser Welt
So gehört mir dann auch deins
Das Ego steht nun über meins
Sterben werd ich wohl allein
Denn Alles steht nur zum verleih
Spiegel V
Es rattert und es rödelt
Immer weiter in die irre führend
Ihr weisen Worte fliegt davon
Lasst mich zurück in meinen Kopf
So unvollkomm
Stunden sickern in den Fluss
Greif danach, nicht suchen musst
Bewahr sie auf wie dein Schatz
Bau die Welt mit einem Satz
Spiegel IV
Das Leben rennt an mir vorbei
Geradewegs in Richtung Ende
Getrieben durch des Geldes Neid
Frei sein ist eine fade Legende
Bleibt stehn mit seinem Stock der Greis
Lacht herzlich hustend mit zitternden Händen
Sag du mir Kind, wofür der Fleiß?
So viele Tote, das Blatt wird dich wenden
Spiegel III
Das Licht sucht sich seinen weg
Wie es kommt und wie es geht
Der Tod als Ergänzung zum Leben
Es wird genommen, es wird gegeben
Mehr als nur Neuronen in einem Kopf
Die Seele, der Deckel zu diesem Topf
Ist es mehr als was wir sehen?
Nur Erfahrungen durch die wir gehen?
Warum suchen wir immer einen Sinn?
Mit Kopfzerbrechen schwindet es hin
Spiegel II
Verstand gefangen in Einsamkeit
Gedanken fahren wie auf Straßen
Flucht nach außen bietet Gelegenheit
Eine kleine Welt mit vielen Gassen
Keine Gesetze und Moral in Sicht
Der einzige Ort der Freiheit gewährt
Für dich lesbar in einem kleinen Gedicht
Fest verschlossen hinter seinem Gesicht
Freiheit I
Freiheit ist ein Meer
Unendlich weit und leer
Tödlich aber auch warm
Viele Leben in einem Schwarm
Leuchtende Farben neben kargen
Riesen Gräber, tiefe Narben
In der Weite sind die Grenzen
Freiheit, siehst du sie glänzen?
Winter I
In der Kälte spiegelt sich Einsamkeit
Kriecht langsam durch die Adern
Friert bitter ein die grausame Zeit
Gefangen im Höllenfeuer der Ewigkeit
Weiß trügt des Winters Schleier
Bedeckt sanft die fahlen Böden
Geschmückt für eine große Feier
Denn vor der Türe warten die Öden
Spiegel I
Wo liegt der Sinn des ganzen Lebens?
Nur wer siegt ist Herr des Nehmens?
Warum muss die Lust befriedigt werden?
Warum brennen Lichter greller in Herden?
Voll Dummheit nur so trotzdend,
lebendes Fleisch an jeder Ecke glotzend
Mit lodernder Fackel in der Hand
die Meute wütet trotz Verstand.
Der Natur schon lange den Rücken gekehrt,
ein Wesen welchem niemals soll Respekt gewährt.
Herbst I
Wir verblühen und leuchten hell,
das eigene Schicksal in der Hand
Zeit kommt doch verinnt schnell
Rinnt wie des Stundenglases Sand
Blätter im Sommer voll leuchtender Farbe
Fliegen im Herbst durch windige Tage
Sinken um Winter auf eisige Öden
Erheben sich des Frühlings saatreicher Böden
© 2024 MILDTERROR